DHF - Begehungsdienst

  Die Einzelkämpfer unter den Diensthunden der BERLINER POLIZEI

 

 

Unvergessen doch bis heute wenig beachtet, waren die Diensthundeführer im Einzeldienst der Berliner Polizei, mit der offiziellen aber nichtssagenden Bezeichnung "BEGEHUNGSDIENST".

Deren Dienstpostenbeschreibung sah damals ausdrücklich vor, daß die Beamten (DHF) ihren Basisdienstes, zusammen mit ihren Diensthunden, selbst bei Nacht und Nebel und völlig auf sich gestellt, durch die Stadt (U-Bahn, S-Bahn, dunkle Ecken ect.) streifen mussten. Sie wurden nur im Einsatzfall, z.B. bei Demos und anderen Großeinsätzen ect.,vorübergehend zusammengefasst und mit Fahrzeugen ausgestattet.

Sie waren die "Einzelkämpfer" unter den Diensthundeführern.

Es gab über 50 Teams ( DHF/DH ) die stadtweit verteilt, den jeweiligen Polizeiabschnitten Berlins unterstellt waren. Jeder Beamte für sich versah also seinen Dienst mit seinem "Kommissar REX" in dem ihm zugeteilten Bereich.

Es gab damals, unglaublich aber wahr, innerhalb des Diensthundwesens der Berliner Polizei, eine interne, elitäre Einstufung und Wertigkeit der Diensthundeführer . Hierbei standen die im Einzeldienst tätigen Schutzhundführer gegenüber den Kollegen mit Spezialhunden, in ihrem Ansehen und in ihrer Akzeptanz auf der untersten Stufe. Sie waren mit ihren Hunden, überwiegend Deutsche Schäferhunde, die "Underdogs" aller Dhf der Berliner Polizei.

Ihre mühevolle Dienstverrichtung der Fußstreife wurde im Gegensatz zu den privilegierten Aufgaben der Spezialhundeführer, die in vieler Hinsicht (zB. in ihrer Ausstattung oder der regelmäßiger DH-Ausbildung) bevorzugt wurden, selten gewürdigt.

DIE DH-Teams, die mit ihren Diensthunden über Jahre zu Fuß durch Berlins Straßen streiften, bei Einbrüchen, wie beispielsweise in Supermärkte ect., häufig alleine die Gebäude nach Einbrechern absuchen mussten, hatten von ALLEN Aufgaben die ein DH-Team bewältigen kann, die eigentliche Dreckarbeit zu verrichten. Zu den Polizeieinsätzen gelangten sie häufig nur mit ihren eigenen, privaten Fahrzeugen.

Sie wurden zur Bekämpfung von Straßenkriminalität jeglicher Art eingesetzt und waren schlechter Ausgestattet als die restlichen Diensthundeführer der Berliner Polizei.

Derartige Arbeitsbedingungen waren das Alleinstellungsmerkmal der DHF im Einzeldienst , die es in DIESER Form im Rest der Republik nicht gab.

 

Gefährliche Situationen während des Routinedienstes blieben häufig unerwähnt und statistische Zahlen über Straftäter, die durch diese Teams (DHF/DH) gestellt und über die Jahre festgenommen werden konnten, wurden offiziell nie erhoben.

 


  Zitat:

       " Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt,

                    sofern dir egal ist wer Anerkennung dafür findet "

 

                                                                 (  Mark Twain )